Dienstag, 25. April 2017

Meer




Blaue Weiten brechen an den Strand.
tausend Strahlen
leuchten in den Wellen.
Ich verlier mich, im Geschrei der grellen
Möwen, in dem gischtgewälzten Sand.

Ach, du Meer, wie liegst du in der Zeit,
wohl gebettet,
an die Welt gebunden.
Zählst in weißen Nächten nicht die Stunden,
bist gefangen in der Ewigkeit.

Meine Zeit ist endlich und schon spät.
Doch die Seele
- jung, schon bitter schauert
von dem Irgendwann, das in mir lauert,
wo kein Nachtgestirn mehr kommt und geht.

Wieg dich schäumend, tosend, bis zum Grund,
in dem endlos
Währen der Gezeiten.
Lass dich abendlich vom Mond begleiten
auf dein Wellen übers Erdenrund.

Werde dich aus einer andren Welt
sicherlich
als Brise wieder finden,
mich im Flug um deine Weiten winden,
ewiglich, solang es mir gefällt.

©Lisa Nicolis

Sonntag, 23. April 2017

April


hoch oben
himmelt es klar
paar Wolkenlämmer nur
weiden im Blau
im Garten
wunderbar
tragen Duftgarben
wieder
kirschblütenzarte Farben
unterm Baum
in den frischen Gräserkissen
rekeln sich längst schon
Narzissen
Tulpen säbeln sich
durch den April
und ich will
ich will
wieder Frühling atmen



© Lisa Nicolis

Einen schönen Sonntag...und den Schirm nicht vergessen, wenn ihr rausgeht. Obwohl...bei dem Wind...

Samstag, 22. April 2017

Des Frühlings weinendes Auge


...was ich mir manchmal wünsche:

Hineinblühen in Klee
und wilde Minze,
umranken
sturmfestes Gehölz.
Den Wiesenrand
mit wirren Gräsern
säumen
und Duft sein
und vom Licht geküsstes
Blühen.
Nicht mehr nur Sehnen sein,
vergessnes Leben,
das kläglich
ins Hinaus
durchs Fenster welkt.

© Lisa Nicolis

Mittwoch, 19. April 2017

Großstadtaprilwetterlyrik



der Frühling friert vor sich hin
das Vogelgezwitscher
auf Eis
Blumendüfte verweht
und der Himmel so fern

hochgezogene Knien
in Decken gehüllt
das Schweigen


Freude nur über
kältezwangs
geschlossene Fenster
der Übermirnachbar
entstaubt seinen Teppich

© Lisa Nicolis

Dienstag, 18. April 2017

Traumweberei



Heraustreten
 aus dem grauen Lebensbuch,
den vorgezeichneten Weg
 Makulatur sein lassen,
 in eigenen Lebensfarben
Schritte weben
aus seidigem Seelengarn
zur eigenen
Geschichte.
Das Privileg der Jugend.
Ich webe nur Träume.

© Lisa Nicolis

Mittwoch, 5. April 2017

Montag, 3. April 2017